
20 Millionen Jahre Bienen
Seit mindestens 20 Millionen Jahren konnte sich die Ur-Biene, als Vorgängerin der heute lebenden Honigbiene, der Apis mellifera, behaupten. Sie konnte sich an viele Veränderungen ihrer Umgebung anpassen, aber den von uns geschaffenen Problemen steht sie größtenteils machtlos gegenüber.

Umwelt
Pestizide, Insektizide, große Monokulturen ohne Tracht, veränderte Klimabedingungen und der Wegfall von geeigneten Behausungen zum Bau von Nestern macht der Honigbiene als staatenbildende Biene sehr zu schaffen. Sie ist eigentlich ein Waldbewohner, der in größeren Höhen in Baumhöhlen nistet. Diese werden aber immer weniger, in manchen Gebieten sind sie gar nicht mehr zufinden. Dies bedroht ihr Überleben massiv!

Die Varroamilbe
Sie wurde in den 80iger Jahren aus Asien eingeschleppt. Die dort lebenden Honigbienen haben im Laufe der Evolution eine Resistenz entwickeln können, die unseren heimischen Bienen leider fehlt. Die Milbe vermehrt sich in den Brutzellen der Bienenlarven und schädigt diese dort schon vor dem Schlupf. Außerdem ist sie ein Vector für einige Virenerkrankungen, die das Bienenvolk erheblich schwächen. Ohne die Behandlung und Pflege durch den Imker ist ein Volk in der Regel nicht in der Lage, dauerhaft der sich immer mehr wachsenden Population der Varroamilbe entgegenzustellen und wird früher oder später daran zugrunde gehen. Wir bei Pott-Biene haben uns entschieden auf Chemie zu verzichten und nutzen zur Behandlung das Konzept des Teilens und Behandelns von Dr. Liebig. Damit kann man erreichen, dass ähnlich wie beim Schwärmen der Völker im Laufe der Saison ein Volk ohne Brut ist. In dieser Phase sind alle Milben auf Bienen ansitzend und können durch den Einsatz von natürlichen Säuren ( in unserem Fall das Sprühen von verdünnter Oxalsäure), zu einem großen Teil abgetötet werden. Dies ist für die Biene gut verträglich und hinterlässt keine Rückstände in Wachs und Honig. Oxalsäure kommt zum Beispiel natürlich in Rhababer vor.

Amerikanische Faulbrut
Die Amerikanische Faulbrut (AFB) ist eine hochansteckende Krankheit, die Honigbienen betrifft und
durch das Bakterium Paenibacillus larvae verursacht wird. Die Infektion erfolgt in der Brutphase der Bienen,
wenn die Larven von den erwachsenen Bienen mit sporenhaltigem Honig oder Futtersaft gefüttert werden.
Diese Sporen sind äußerst widerstandsfähig und können sich in den Larven zu einer klebrigen,
dunklen Masse zersetzen, die Millionen von neuen Sporen enthält.
Diese Überreste sind hochinfektiös und können über Jahre hinweg andere Völker infizieren.
Ein wesentlicher Aspekt der AFB ist ihre Meldepflichtigkeit. Sobald ein Befall festgestellt wird,
müssen Imker das Veterinäramt informieren, welches dann entsprechende Maßnahmen zur Eindämmung vorschreibt.
In den meisten Fällen müssen die betroffenen Völker aus Gründen der Seuchenkontrolle getötet werden,
um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Eine besondere Gefahr geht von der Fütterung der Bienen mit Honig aus,
da dieser die Sporen enthalten und somit die Krankheit verbreiten kann.
Bitte niemals Bienen mit Honig füttern!

Asiatische Hornissen
2004 nach Frankreich eingeschleppt dehnt sie sich immer weiter aus. Dort berichten Imker von bis zu 70% Völkerverluste durch diese Hornisse. Sie ist eine invasive Art, deren Auffinden meldepflichtig ist. Ihr haben wir eine Extraseite und ein Video gewidment, um zu unterstreichen wie wichtig hier Unterstützung ist.

Was kann ich machen?
Unsere Bienen brauchen nicht viel, eine schadstoffarme Umwelt, Futter und Nistmöglichkeiten. Auch kleine Hilfen sind hier wichtig. Auf unserer Erste-Hilfe-Seite findest du dazu ein paar Tipps. mehr...